Psychotherapie - worum geht es?

Kleines Einmaleins der Psychotherapieformen

 

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist neben der analytischen Psychotherapie und der Verhaltenstherapie eine der drei zur Zeit von den Krankenkassen offiziell anerkannten und bezahlten Psychotherapieformen. Diese Therapieformen dürfen von Ärztlichen Psychotherapeuten (d.h. Fachärzten für Psychotherapie) oder Psychologischen Psychotherapeuten (d.h. Psychologen mit entsprechender psychotherapeutischer Zusatzausbildung) durchgeführt werden.

 

Im sogenannten "Kostenerstattungsverfahren" werden teilweise auch Therapiekosten bei nicht kassenzugelassenen Psychotherapeuten bzw. in anderen Therapieverfahren von den Krankenkassen übernommen, wenn nachgewiesen werden kann, dass ein Therapieplatz bei einem zugelassenen Therapeuten in absehbarer Zeit nicht zu bekommen ist. Für detailliertere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenkasse.

 

Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

 

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wurde als verkürzte Form der analytischen Psychotherapie konzipiert, ist also nicht, wie häufig fälschlich angenommen, die "tiefere" Variante.

 

In beiden Therapieformen geht es darum, psychische und psychosomatische Symptome und die dahinter liegenden seelischen Konflikte vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte zu bearbeiten.

 

Während es in der analytischen Psychotherapie mit einer Sitzungszahl von maximal 300 Sitzungen bei einer Sitzungsfrequenz von 2 - 4 Sitzungen pro Woche deutlich mehr Raum für die Bearbeitung der lebensgeschichtlichen Hintergründe und tiefsitzender, schon lange bestehender Probleme gibt, geht es in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie mit einer Sitzungszahl von maximal 80 - 100 Sitzungen und je einer wöchentlichen oder 14tägigen Sitzung eher um die Bearbeitung aktueller Konflikte, die man mit Familie, Partnern, Freunden, Vorgesetzten oder Kollegen hat, und die sich in verschiedenen psychischen oder psychosomatischen Symptomen und Beschwerden äußern.

 

Das Konzept vom "inneren Konflikt"


Die Konflikte, die mit anderen Personen bestehen, also sozusagen die "äußeren" Konflikte, werden häufig begleitet von "inneren" Konflikten, die man im Zuge des äußeren Konflikts mit sich selbst hat, weil Ängste oder Schuldideen oder vermeintliche Pflichten daran hindern, sich abzugrenzen und/oder den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen zu folgen und seine Interessen angemessen zu vertreten. Oder das einbringen der eigenen Belange geschieht aufgrund angesammelter Frustration unangemessen aggressiv oder an der falschen Stelle.


Der möglichst freie und konstruktive Umgang mit den inneren Konflikten, und damit auch die Auseinandersetzung mit Ängsten und Schuld- oder Verpflichtungs-Ideen ist ein zentrales Thema in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.

 

Ziele

 

Ziel des therapeutischen Prozesses ist es im wesentlichen, zu lernen, sich selbst weniger auf den Füßen zu stehen, die eigenen Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche und Potentiale ernster zu nehmen und mehr ins Leben zu bringen, und seine Belange im zwischenmenschlichen Kontakt möglichst frühzeitig und auf faire Weise und zu vertreten.


Dabei kommt es in der Regel zu einer Stabilisierung und spürbaren Milderung der psychischen oder psychosomatischen Beschwerden.


Im Zusammenhang mit immer wiederkehrenden Kränkungen muss gelegentlich auch über Abschied von einem bestehenden Setting (Arbeitsstelle, Partnerschaft, Freundschaft, Wohnsituation) nachgedacht werden.

 

Arbeitsatmosphäre

 

Die psychotherapeutische Arbeit findet natürlich in einer ruhigen, akzeptierenden, auf die jeweilige Persönlichkeit abgestimmten Gesprächsatmosphäre statt, in der die eigenen Belange möglichst entspannt erforscht werden können.

 

Es kann durchaus passieren und ist ausdrücklich erwünscht, dass der Prozess der Selbsterforschung mit einem Gefühl der Freude einhergeht, wenn die Eingangsschwelle erst einmal überschritten worden ist.

 

Humor - unter Umständen auch tiefschwarzer Humor - sollte in der Psychotherapie nicht an der Garderobe abgegeben werden, denn er kann aufgrund seiner gleichzeitig akzeptierenden und Distanz zu den Problemen erzeugenden Wirkung ein sehr tragendes Element der therapeutischen Zusammenarbeit sein.

 

Kontakt:

Psychotherapeutische Praxis

Klaus Hoffmann

Florastraße 9

45131 Essen

Tel: 0201-425705

 

Telefon-Sprechzeit

Mi 14.45-15.45

Bei Anfragen bzgl. freier Therapieplätze bitte nur zu dieser Zeit anrufen!


Psychologischer Psychotherapeut

 

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